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Neujahrswünsche

Wenn ein Jahr zu Ende geht und ein neues beginnt, geben die Menschen gerne Glück-Wünsche weiter. Kleine Glückwunschsprüche zum Jahreswechsel findest du bei zzzebra - vielleicht magst du jemandem eine kleine Freude mit einem Neujahrswunsch machen? Du könntest eine kleine Karte basteln, einen schönen Spruch darauf schreiben und mit "Neujahrssymbolen" schmücken.

Ich hab im Internet gesucht und einige Erklärungen zu den verschiedenen Symbolen gefunden. Es war sehr interessant darüber nachzulesen. Viele Bedeutungen gehen viele, viele Jahrhunderte zurück zu den Zeiten, als die Menschen noch an verschiedene Götter glaubten oder auch an Zauberer und Hexen - an Teufel und Fabelwesen.

Glücksschwein: Das Schwein gilt schon sehr lange als glücksbringend und war auch ein Zeichen für Wohlstand und Fruchtbarkeit. Die alten Griechen opferten Schweine zu Ehren der Göttin Demeter und bei den Germanen galt der wilde Eber als heiliges Tier der germanischen Götter. Aus dem Altertum hat sich bis heute der Brauch erhalten, am Neujahrstag Schweinefleisch zu essen (Kassler mit Sauerkraut und Kartoffelpürree), damit soll einem das Glück im neuen Jahr treu bleiben und das Geld nicht ausgehen (deswegen ißt man Sauerkraut dazu). Früher gab es nur wenig Fleisch zu essen und so wurde die Menschen, die ein Schwein hatten, schon als reich und glück angesehen.

Marienkäfer: Er wird Glückskäfer oder Herrgottskäfer genannt. Er wurde der Gottesmutter Maria geweiht - das war im Mittelalter - und daher kommt sein Name "Marienkäfer". Es wird gesagt, dass es Unglück bringen soll, wenn man ihm etwas zuleide tut. Ein 7-Punkt soll Hexen vertreiben (früher haben die Menschen ganz fest an Hexen geglaubt) und Unglück bannen.

Glückspfennig (der seit Einführung des Euro Glückscent heißen muß)
Wenn man einen Pfennig/Cent findet, soll man ihn aufheben und mitnehmen - denn aus ihm kann etwas Großes werden: "Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert!" - heißt es in einem Sprichwort. Ehre das Kleine, dann weißt du auch das Große zu schätzen. Zur der Zeit, als die Pfennige noch aus Kupfer waren, galten sie sogar als Vertreiber gegen bösen Zauber. Sie standen als Symbol für die Tauftaler oder Weihgroschen - die auch als Schutz vor Hexen und allem Bösen gesehen wurden. Früher war es Brauch einen Pfennig in der Hosentasche zu tragen, damit wollte man sich vor Betrug schützen.

Glücksklee
So wie das Glück nichts alltägliches ist, ist auch das vierblättrige Kleeblatt nicht alltäglich. Auf einer Wiese findest du schnell ein dreiblättriges Kleeblatt... aber ein vierblättriges? Wenn man die Form eines vierblättrigen Kleeblatt betrachtet, kann man ein Kreuz entdecken. Die Bedeutung liegt in der Form des Kreuzes und erinnert die Christen an die Verheißung der Auferstehung Jesus.
Das vierblättrige Kleeblatt soll nur dann Glück bringen, wenn es nicht gesucht, sondern gefunden wurde- und es bringt auch erst dann Glück, wenn es weiterverschenkt wird.

Hufeisen
Auf der ganzen Welt wird daran geglaubt, dass ein Hufeisen Glück bringen soll. Wie beim Kleeblatt bringt nur ein gefundenes Hufeisen Glück - man darf es nicht suchen. Damit ist vielleicht gemeint, dass man das Glück nicht herausfordern soll.  Ganz besonders viel Glück soll der Finder haben, wenn sich am Hufeiesen noch mindestens drei Hufnägel befinden. Mit der Öffnung nach unten aufgehängt kann das Glück herauslaufen. Aber man sagt auch, dass man es mit der Öffnung nach oben aufhängen soll, damit das Glück hineinfallen kann (ganz schön schwierig zu entscheiden, was hier nun richtig ist) Ein Hufeisen wird zu Silvester aufgehängt, damit es im neuen Jahr Glück bringt. 
Warum ein Hufeisen Glück bringen soll, hat verschiedene Ursprünge. Eine davon ist folgende Geschichte: Es gab einmal einen geschickten Hufschmied, der heilige Dunstan. Es wird erzählt, dass er dem Teufel die Hufe beschlagen sollte und so fest zu schlug, daß dieser um Gnade bettelte. Dunstan ließ aber erst nach, als der Teufel ihm das Versprechen gab, all die Seelen zu verschonen, die ein Hufeisen trugen. 

Fliegenpilz
Ein alter Volkglaube ist auch mit der Bedeutung eines Fliegenpilz verbunden. Früher glaubten die Menschen noch ganz tief an Geister, Zauberer, Hexen und an Wesen, die nicht aus Fleisch und Blut waren.  Der Fliegenpilz wurde mit Hexen und Zauberern in Verbindung gebracht - im Guten, wie im Bösen - je nachdem wie ihre Kräfte gebraucht wurden. Auch bei den Germanen war der Fliegenpilz sehr bedeutungsvoll. Es wird erzählt, dass der germanische Gott Wotan für seine Entstehung verantwortlich war. Zur Wintersonnenwende reitet Wotan mit seinem Gefolge durch die Wolken und dort, wo der Geifer seines Pferdes auf den Boden fällt wuchsen Monate später die Fliegenpilze.

Kaminkehrer/Schornsteinfeger
Warum ein Kaminkehrer Glück bringen soll, geht weit ins Mittelalter zurück. Damals war der Mittelpunkt eines Hauses der Herd. Der Rauchfang war aus Holz - einen gemauerten Schornstein gab es noch nicht. Die Brandgefahr war sehr groß. Später begannen die Menschen den hölzernen Rauchfang mit Lehm und Steinen zu verkleiden. Die Angst vor Bränden bestand immer noch, denn der Russ setzte sich in den Rauchfängen ab und wenn der Rauchfang nicht sauber war kam es zu Bränden. Irgendwann gab es dann den Beruf "Schornsteinfeger" - die Menschen waren froh, denn nun gab es jemanden, der den Schornstein säuberte und damit die Brandgefahr geringer wurde. Als die Menschen diese Bedeutung erkannten, freuten sie sich, wenn sie einem Kaminkehrer begegneten und verbanden es mit dem Gedanken "Unversehrtheit", was widerum Glück für sie bedeutete. Der Kaminkehrer war aber auch noch aus einem anderen Grund sehr wichtig: wenn ein Kamin verstopft war, konnte man nicht kochen und heizen. Wärme und warmes, gekochtes Essen gab es also nur dann, wenn man einen sauberen Kamin hatte. Wer hungern und frieren muß ist nicht glücklich, oder?
Der Kaminkehrer und Silvester gehören noch aus einem anderen Grund zusammen. Die Kaminkehrer stellten ihre Arbeit meistens zum Jahresanfang in Rechnung und gehörten damit zu den ersten Menschen, die im neuen Jahr "viel Glück" wünschten.

Nickname 29.12.2004, 22.13

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